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Die Katharinenkirche in Oppenheim

Die Katharinenkirche in Oppenheim

An diesem langen Osterwochenende möchten wir Sie einladen, die wunderschöne und imposante Katharinenkirche in Oppenheim zu besichtigen. Sie gilt als eine der bedeutendsten gotischen Kirchen am Rhein zwischen Straßburg und Köln.

Über den Bau und die Geschichte gibt es viel zu lesen und soll hier nicht wiederholt werden. Wir möchten Sie vielmehr animieren, die Kirche wie ein Tourist/eine Touristin zu entdecken, und geben Ihnen hiermit einige Anregungen.

Vor der Kirche links finden Sie die kürzlich enthüllte Tastkirche. Sie wurde von dem Künstler Felix Brörken erstellt.

Befindet man sich vor der Katharinenkirche, lohnt es sich, den Blick nach oben zu erheben und Uhren zu bewundern. Es sind drei Sonnenuhren und eine Planetenuhr.  Drei sind gut sichtbar an der Vorderseite der Kirche. Sie sind golden und zeigen die Zeit an. Die Planetenuhr hatte den Zweck, Grundlagen für horoskopische Untersuchungen zu bieten.

Die kleine kanoniale Sonnenuhr ist etwas versteckt rechts oberhalb der kleinen Eingangstür neben dem Hungerbrotstein. Sie zeigt nur die Stundengebetszeiten, zu denen die Priester der Kirche im Mittelalter beten mussten. Daneben sehen Sie den "Hungerstein", er dokumentiert den damaligen hohen Brotpreis. 


Sehen Sie auch an der Südfassade die „Köpfe" und Wasserspeier? Sie symbolisieren das Lebensalter. In der Mitte von jedem Giebel ist ein Menschengesicht aus Stein. Je weiter man nach links geht, desto älter sehen die Gesichter in den Giebel aus. Der reife Mann porträtiert den früheren Bundespräsidenten Theodor Heuss. Auch die knospenden und aufblühenden Rosen an den Verzierung am Giebel sind nach diesem Entwicklungsprinzip gestaltet: aus den Knospen werden Rosen. Ebenso die Wasserspeier: sie stellen Hunde dar, die nach Westen hin älter werden.


Hinter der Kirche befindet sich die Michaelskapelle. Sie ist eine ehemalige Friedhofskapelle. Im Erdgeschoss sehen Sie das Beinhaus. Es gilt als eines der größten und besterhaltenen Beinhäuser Deutschlands und beherbergt Knochenfunde des früheren „Kirchhofs", dessen Begräbnisstätte seinerzeit den Himmel garantierte.

Etwas gespenstisch ist diese Knochensammlung schon. Haben Sie den goldenen Totenkopf entdeckt? Er ist das Überbleibsel einer Fernsehaufnahme, der nach Ende der Dreharbeiten an diesem Ort zurückgelassen wurde. Es handelt sich dabei um einen echten menschlichen Schädel.


Werfen Sie auch einen Blick links neben dem Beinhaus in das Lapidarium. In dem ehemaligen Kellergewölbe sind jetzt steinerne Exponate rund um den Kirchenbau ausgestellt.

Danach empfehlen wir Ihnen, die Treppen der Michaelskapelle zu besteigen und eine kurze Pause im Kräutergarten zu genießen. Von dem Kapellengarten aus hat man einen schönen Blick auf die Nordseite der Katharinenkirche.


In der Katharinenkirche selbst gibt es auch sehr viel zu entdecken.

St. Katharinen ist auch weit über Rhein-Selz bekannt für ihre wunderschönen Glasfenster. Nehmen Sie auf den Kirchenbänken Platz, und lassen Sie die Fenster auf sich wirken. Es sind 60 an der Zahl und wurden über einen Zeitraum von mehr als 700 Jahren geschaffen.


Die berühmtesten sind die beiden Fenster in der Südfassade: das Lilienfenster und die sogenannte "Oppenheimer Rose", deren Glasscheiben aus dem 14. Jahrhundert (1332/1333) weitgehend original erhalten sind. Um die Oppenheimer Rose wird auch eine Legende in vielen Variationen erzählt. 


Die jüngsten Fenster befinden sich im Westchor der Kirche. Ein Fenster beinhaltet auch Symbole nicht christlicher Religionen und Philosophien, wie beispielsweise eine Abbildung des indische Gottes Shiva, ein Bildnis Buddhas und das Yin und Yang Zeichen. Haben Sie es gefunden? 


Sehenswert ist auch im Westchor die kleine Orgel, an der auch schon Albert Schweitzer spielte.


In der Kirche befinden sich auch viele Grabdenkmäler. Die Mitglieder der in Oppenheim ansässigen Adelsfamilien waren bestrebt, sich in der Katharinenkirche beisetzen zu lassen. Ursprünglich befanden sich über 100 Grabdenkmäler in der Kirche. Viele von ihnen wurden bei der Zerstörung der Stadt 1689 vernichtet.


Das Verkündigungsportal zwischen dem West- und den Hauptchor erzählt die Geschichte der Verkündigung und stammt aus der Bauzeit des Chors ab 1415.


Der ganze Stolz der Kirchengemeinde ist die Woehl Orgel. Sie wurde 2004 bis 2006 erbaut und besteht teilweise aus historischem Pfeifenmaterial aus der Orgel von Eberhard Friedrich Walcker aus dem Jahre 1871. Der Orgelbauverein St. Katharinenkirche veranstaltet regelmäßig Orgelkonzerte.

Der Entwurf für das Taufbecken im Hauptchor stammt von dem gebürtig aus Oppenheim stammenden Paul Wallot, dem Architekten des Reichstagsgebäudes in Berlin. 


Ihre Erkundung der Katharinenkirche ist nur komplett mit der Besteigung des Vierungsturmes. 


Von oben hat man einen traumhaften Blick auf die Stadt. Eine „Turmkarte" ist im Lädchen zum Preis von 1 Euro erhältlich.

Möchten Sie mehr über die Kirche erfahren, empfehlen wir eine Kirchenführung. Ab Sonntag, 30. April, bieten die Kirchenführerinnen und Kirchenführer der Katharinenkirche den Besuchern an Sonntagen um 15 Uhr als besonderen Service wieder Führungen ohne vorherige Anmeldung an. Die Karten zum Preis von 3 Euro (pro Person ab 14 Jahre inklusive Turmbesteigung) sind im Katharinenlädchen erhältlich, wo sich die Teilnehmer auch treffen. Besondere Führungen zu einem bestimmten Thema werden regelmäßig angeboten.

Für Einzelbesucher steht ein Audioguide für Smartphones zur Verfügung. Sie benötigen lediglich ein Smartphone mit Zugang zu mobilen Daten und Kopfhörer. Unter www.ekd.de/kirchenapp finden Sie eine Kurzführung durch die Katharinenkirche Oppenheim mit der Sie Ihren Rundgang individuell gestalten können. Für Kinder und Jugendliche gibt es eine eigene Führung unter derselben Internetadresse.

Gruppenführungen können Sie bei der Stadt Touristik, Merianstr. 2 erwerben. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Erkunden. 
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