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Wanderung auf dem Rheinterrassenweg rund um Guntersblum
Heute möchte ich Euch auf einer Wanderung auf dem Rheinterrassenweg rund um Guntersblum mitnehmen. Der Frühling ist eine wunderbare Zeit dafür. Die Natur zeigt sich von ihrer besten Seite; überall blüht es und es ist noch nicht zu heiß.
Unsere Wanderung beginnt am Guntersblumer Friedhof. Wir laufen entlang der alten B9 in Richtung Ludwigshöhe. Am Häuschen "Wilhelmshöhe" vorbei und überqueren den Sattelbach. Wer möchte geht weiter und macht einen kurzen Abstecher zu den Resten der alten Römerstraße. Wir biegen aber links ab. Entlang dem Sattelbachufer und den Weinbergen laufen wir über die Streuobstwiesen bis zum Vögelsgärten Brünnelchen. Im Blickwinkel rechts seht Ihr eine Lösswand.
Die Wiese ist eine Magerwiese und zählt zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas. Sie beherbergt mehr Pflanzenarten als eine intensiv bewirtschaftete Wiese. Es lohnt sich die Infotafel neben dem Wegweiser zu lesen.
Wir sind am Vögelgärten Brünnelchen angekommen, er wird auch Sankt Viktorbrunnen genannt. Er gehört neben dem Rumpelsborn-, dem Julianen- und dem Erbesbrunnen zu den vier Brunnen in Guntersblum. Der restaurierte Widmungsstein wurde 1815 behauen und gemeisselt. Können Sie die Inschrift über den Brunnen entziffern? Der Vögelsgärtenbrunnen zierte als Motiv das Kellerweg-Festglas 2018.
Weiter geht es bis halb links ein Hohlweg abbiegt. Besonders beeindruckend sind sie rund um Alsheim und Mettenheim, auch in Guntersblum sind sie vorhanden. Ich muss zugeben, dass es mir schon etwas Überwindung gekostet hatte, das erste Mal ganz allein durch einen Hohlweg zu laufen :)
Was ist ein Hohlweg? „Ein Hohlweg ist ein Weg, der sich durch jahrhundertelange Nutzung mit Fuhrwerken und Vieh sowie abfließendes Regenwasser bis zu 10 Metern tief in das umgebende Gelände eingeschnitten hat....Hohlwege gibt es in verschiedenen Landschaften mit unterschiedlichen Bodenarten. Verbreitet sind sie in Lösslandschaften als Lösshohlweg." (Quelle: Wikipedia).
Diesem Hohlweg folgen wir bis zum Römerturm. Von hier bietet sich ein toller Blick bis an die Bergstraße. Der Römerturm wurde 1998 gebaut und steht an der Stelle, an der vor einigen Jahren eine römische Villa Rustika mit Weinkeller entdeckt wurde und weist auf die römische Vergangenheit der Gemeinde hin. Die Bronzeplatte mit künstlerischen Reliefs, die sich auf der Panoramaplattform befand und vom Künstler Markus Sauermann erstellt, wurde dieses Jahr leider mit Brachialgewalt aus ihrer Verankerung gerissen und gestohlen.
Wir folgen dem Enggasshohlweg weiter Richtung Süden bis an die L437 nach Uelversheim/Eimsheim, wo noch eine alte Natursteinbrücke erhalten ist.
Auf der anderen Straßenseite, direkt am Ortseingang liegt der jüdische Friedhof. Rechter Hand ein Stückchen den Berg hinauf sieht man den schönen Wasserbehälter von Guntersblum. Einen kleinen Abstecher sind beide wert. Der jüdische Friedhof ist einer der ältesten zwischen Worms und Mainz. Heute sind noch 72 Grabsteine zu sehen; der älteste stammt aus dem Jahr 1849.
Wir laufen weiter Richtung Kellerweg. Neben dem Weingut Geheimrat Schnell steigt rechts die Wintersheimer Hohl die wir folgen. Sie ist wirklich sehr beeindruckend, findet ihr nicht auch?
Wir sind am Weinlehrpfad angekommen. Erkunden Sie die unterschiedlichen angebauten Rebsorten. Im Herbst kann auch direkt vom Stock probiert werden. Kurz vor dem Weinbergshäuschen zweigt der Weg nach links ab und es geht ein Stück bergab zu Informationstafeln zum Thema Weinbereitung und Winzerarbeiten. Bänke laden zum Verweilen ein. Hier haben wir einen wunderschönen Blick auf Guntersblum. Die Schautafel informiert über die markanten Gebäude der Gemeinde.
Wir folgen den Weg weiter am Dicken Stein vorbei bis zum Leckbarthaisje. Der Name „Leckbarthaisje" ist abgeleitet von dem früheren Gewannnamen, sprich den Namen der Lage. Der Begriff „Leckbart" steht als Bezeichnung für einen Feinschmecker. Das Leckbarthaisje wurde von der Initiative „Rotkehlchen" in zahlreichen ehrenamtlichen Stunden errichtet.Von hier hat man einen herrlichen Blick auf Guntersblum. Zeit für ein kleines Picknick!
Dem Weg weiter folgend kommen wir an die Rumpelsborn Quelle. Von hier sollten Sie unbedingt noch weiter bis nach Hangen-Wahlheim zur Kirchenruine Maria Magdalena weiterwandern. Sie ist wunderschön.
Hangen-Wahlheim ist nicht mehr in Rhein-Selz, aber es lohnt sich! Von Efeu überwuchert schlummerte die kleine Pfarrkirche dahin. Sie wurde möglicherweise im pfälzischen Erbfolgekrieg zerstört und war mehrere Jahrhunderte eine Ruine. 1999 wurde der private Verein „Initiative Kirchenruine Maria-Magdalena e.V." gegründet, der mit viel Engagement und Eigenleistung das kleine Kleinod aus ihrem Dornröschenschlaf rettete.
Wir verlassen diese Idylle und laufen runter Richtung L439 weiter. Links biegen wir in die Weinberge und genießen die Aussicht. In Guntersblum angekommen, erwarten uns zahlreiche Straußwirtschaften und Weinhöfe. Alle Informationen dazu findet Ihr unter www.vin-novative.de. Ebenso die Kontaktdaten der Weingüter für die zwingend erforderliche Voranmeldung.
Wer mag kann noch einen Abstecher in den Kellerweg machen. Über den Julianenbrunnen und das Museum kommen Sie wieder auf die Eimsheimer Straße. Diese überqueren und folgen Sie an der Friedhofsmauer entlang bis zur Hauptstraße.
Von da es sind nur noch ein paar Schritte bis zum Parkplatz. Der Guntersblumer Ortskern ist auch sehenswert. Aber diesen Rundgang werden wir uns später mal vornehmen.
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