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"Indian Summer"-Wanderung zwischen zwei Türmen

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Der goldene Herbst ist, finde ich, die schönste Zeit um zu wandern. Die Weinberge präsentieren sich in den schönsten Farben, die Blätter zeigen die schönsten Rot und Gelbtöne. Eine optimale Zeit um Sie auf eine kleine Wanderung entlang der zwei Niersteiner Türme mitzunehmen.

Wir starten am kleinen Parkplatz am Niersteiner Friedhof und laufen auf der Straße „Hinter Saal" Richtung Auflangenstraße. Auf der linken Seite sehen wir den Friedhof, auf der rechten Seite den Turm der Martinskirche. Nach ca. 700 m biegen wir nach rechts und bei der nächsten Gelegenheit nach links. Der Weg führt uns durch bunte Weinberge. Langsam sehen wir links die Dächer des Niersteiner Ortsteils Schwabsburg.  

Am Horizont sehen wir den Schlossturm Schwabsburg und folgen den Weg, der immer enger wird. Noch ein paar Stufen rechts und schon sind wir angekommen.  

Burg Schwabsburg

 Nur noch der untere Teil des Schlossturmes und einen Teil der Ringmauer sind von der mächtigen Burganlage aus der Stauferzeit geblieben. Die Schwabsburg wurde um 1210 zum Schutz des staufischen Reichsguts um Nierstein und Oppenheim erbaut und 1620 fast vollständig durch die Spanier zerstört. Der Schlossturm hat heute eine Höhe von 23 Meter und war früher wesentlich höher. Der damalige Eingang war auf einer Höhe von 11 Meter platziert. Den heutigen Eingang gibt es erst seit etwa hundert Jahren. Im Jahre 1963 versah man den Bergfried mit einer Wendeltreppe. Die Schwabsburg konnte durch optische Signale mit der Burg in Oppenheim in Verbindung treten und sollte die Verbindung zwischen Oppenheim/Nierstein und dem Ingelheimer Grund sichern. Sie wurde aus dem im 13. Jh. für den Burgenbau typischen Buckelquadermauerwerk gebaut. (Quelle: Wilhelm Georg Zimmermann - Chronik zum 750 Jubiläum der Ortsgemeinde)

Der Schwabsburger Schlossturm ist die erste Etappe der jährlich stattfindenden Drei-Türme-Wanderung am 1. Mai.

 Zeit für eine kleine Pause. Genießen Sie den Blick auf den Ortsteil Schwabsburg.

Ortsgemeinde Schwabsburg

Wir kehren dem Schlossturm den Rücken und laufen jetzt an einem wunderschönen Terrassenweg entlang Richtung Rote Hang-Hütte. Links sehen wir die rote Erde die dem Roten Hang seinen Namen gegeben hat. Die Weine vom Roten Hang sind weltberühmt und mehrfach prämiert.

 Angekommen an der Roter-Hang-Schutzhütte gönnen wir uns die nächste Pause.Von hier aus hat man einen grandiosen Blick auf Nierstein mit der katholischen St. Kilians Kirche links und die Evangelische St. Martinskirche rechts.

 Weiter geht es. Der Weg macht jetzt einen Knick nach links, danach kurz nach rechts und dann wieder nach links. Der berühmter Niersteiner Wartturm zeigt sich schon aus der Ferne.

Der Wartturm (10 m hoch) ist das Niersteiner Wahrzeichen und ist der höchste Aussichtspunkt in den Niersteiner Weinbergen. Bei schönem Wetter kann man bis zum Donnersberg, zur Hessischen Bergstraße, zum Taunus bzw. zum Frankfurter Flughafen schauen. Er wurde liebevoll von den Niersteiner Wartturmfreunden renoviert und diente früher als Beobachtungs- und Einsatzzentrale der alljährlichen Starenabwehr.

Der Wartturm ist die zweite Etappe der Drei-Türme-Wanderung und ist auch sonst ein beliebtes Ziel für Wanderer oder Radfreunde. Auch viele Geburtstage und sonstige Ereignisse werden gerne hier gefeiert.

Wartturm Nierstein

Wir treten nun langsam den Rückmarsch an Richtung Nierstein. An dem Aussichtspunkt „Schöne Aussicht" genießen wir noch kurz die weltberühmte Aussicht auf Nierstein. Dieser Ausblick wurde mehrfach prämiert und ziert zahlreiche Broschüren. Wer möchte kann noch mal links zum Brudersberg wandern. Diese Wanderung werden wir zu einem späteren Zeitpunkt gemeinsam laufen. Der Weg geht jetzt runter zum Ort.

Kurz bevor wir nach Nierstein ankommen, werfen Sie einen kurzen Blick links auf die alte Weinpresse.  

Einige Meter weiter rechts sehen wir die „Rebsortenzeile". Diese wurde 2003 vom damaligen „Bürgerrat" angelegt und seit 2006 von den Wartturmfreunden gepflegt.  

Am Ort angekommen, biegen wir nach rechts um zu unserem Ausgangspunkt zu kommen.Wie wäre es jetzt mit einer kleinen Stärkung in den guten Restaurants, Cafés oder Straußwirtschaften? Rund um den Marktplatz werden Sie bestimmt fündig.

Ich hoffe, unsere kleine Wanderung hat Ihnen genauso viel Spaß gemacht wie mir.

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