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Orgelkonzert in der Silvesternacht
Die vielen Zuhörer des Oppenheimer Orgelkonzerts in der Silvesternacht wissen um die Besonderheit der Stunde. Nicht nur liegt die weihnachtliche Feierlichkeit im schwach erleuchteten Schiff der Katharinenkirche, auch erwartet sie in jeder Hinsicht Großartiges. In diesem Jahr gestaltet Propsteikantor Ralf Bibiella ein Programm, in dem der Blick zunächst noch einmal auf den französischen Komponisten César Franck fällt, dessen 200. Geburtstag in diesem Jahr in Oppenheim zum Anlass für eine Fülle an Konzerte wurde, die die Facetten seines Schaffens beleuchteten. Mit der Orgelkomposition „Grande pièce symhonique", einem wahrhaften Gipfelwerk des Komponisten, erweist Ralf Bibiella dem französischen Orgelmeister noch einmal eine besondere Reverenz. Der zur Entstehungszeit knapp 40-jährige César Franck wurde kurz zuvor zum ersten Organisten der Kirche Sainte-Clotilde in Paris berufen, die über ein Instrument des legendären Orgelbaumeisters Cavaillé-Coll verfügte. Unter dem Einfluss dieser Instrumente gelangten die Organisten und Orgelkomponisten der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einer völlig neuen Klangsprache. So findet die Retrospektive in der Silvesternacht ihren Abschluss auf höchstem musikalischem Niveau. Ralf Bibiellas ausgeprägter Klangsinn für die kühn konzipierten Kompositionen der französischen Orgelschule verspricht ein in jeder Hinsicht außergewöhnliches Konzerterlebnis.
„Herrn General-Musikdirektor Meyerbeer in hochachtungsvoller Verehrung gewidmet" – mit diesen Worten überschrieb Franz Liszt seine 1850 komponierte Fantasie und Fuge „Ad nos, ad salutarem undam". Meyerbeer, einer der erfolgreichsten Opernkomponisten des 19. Jahrhunderts hatte in seiner Oper „Le Prophète" (Der Prophet) eine Melodie im Stil frühprotestantischer Kirchenlieder komponiert, die Franz Liszt zu seiner, wie er sie nannte, „Prophetenphantasie" inspirierte. „Es ist das außergewöhnlichste Stück, das es für die Orgel gibt; … das Interesse verliert man nicht einmal einen Moment", so urteilte Camille Saint-Saëns voller Anerkennung. In seiner expressiven Melodik und Harmonik und den nahezu mystischen und entrückten Klangsphären, eröffnen sich die im wahrsten Sinne prophetische Räume der modernen Orgelmusik. Dabei dürfte sich der Interpret Ralf Bibiella wieder einmal als Kenner der spätromantischen Orgelsinfonik ausweisen, der die Klangfarben seines Instruments meisterlich zu mischen versteht.
Liszt und Bach:Zeitlebens hat der Tastenvirtuose Franz Liszt sich mit Johann Sebastian Bach auseinandergesetzt. Bei der Wiederentdeckung des großen Thomaskantors spielt er neben Mendelssohn und Schumann eine führende Rolle. 1850 zählte er zu den Gründungsmitgliedern der Bach-Gesellschaft und trug mit der Veröffentlichung von Bachs Orgelmusik seinen Beitrag zur Bach-Renaissance bei. Er studierte das polyphone Orgelspiel und gelangte zu einer eigenen Bachrezeption, wenn er moderne Registrierungen vornahm und dadurch zu neuen klanglichen Ufern aufbrach. Bachs berühmte c-moll Passacaglia, die in diesem Gewand in der Silvesternacht erklingt, legt dafür ein großartiges Zeugnis ab.
Orgelkonzert in der Silvesternacht
Katharinenkirche Oppenheim
César Franck: „Grande pièce symphonique"
Franz Liszt: „Ad nos, ad salutarem undam"
Johann Sebastian Bach: „Passacaglia nach Franz Liszt"
Orgel: Ralf Bibiella
Eintritt:
Abendkasse: 18 Euro/ermäßigt 12 Euro (Schüler und Studierende)
Vorverkauf: 16 Euro/ermäßigt 10 Euro (Schüler und Studierende)
Kartenvorverkauf:
Per Mail oder telefonisch bis zum letzten Werktag vor der Veranstaltung im Büro des Pfarramts. Die Tickets werden zum Vorverkaufspreis an der Abendkasse für Sie zurückgelegt.
Pfarrbüro: Mo-Fr 8.30 bis 12.30 Uhr, Tel. 06133-2381 (AB)
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Oppenheim:
Der Buchladen, Mainzer Straße 52, Tel. 06133 924120 (nur gegen Barzahlung)
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