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Kinder im Holocaust

Kinder im Holocaust

  • Oppenheim, "Kinder im Holocaust" Vortrag von Johanne Stein mit musikalischer Umrahmung

    Der 27. Januar 1945, der Tag, an dem die Truppen der Roten Armee das Vernichtungslager Auschwitz befreiten, ist seit 1996 ein bundesweiter, gesetzlich verankerter Gedenktag. Unter den ca. sechs Millionen ermordeten europäischen Juden waren 1,5 Millionen Kinder. Auch jüdische Oppenheimer Kinder waren unter ihnen. 9 Kinder und Jugendliche lebten 1938 während der Pogromnacht mit ihren Familien noch in Oppenheim. Fünf von ihnen gelang das Überleben durch Flucht, vier verloren ihr Leben, darunter die neunjährige Henni Spiegel aus Oppenheim. Zu diesem Thema haben Konfirmand*innen im Rahmen der Jugendprojekts „Gewalt hat eine Geschichte“ einen Beitrag erarbeitet, den sie vortragen werden.  Am Beispiel von Fredy Hirsch im Ghetto Theresienstadt und Auschwitz-Birkenau, Schwester Luba, dem „Engel von Bergen-Belsen“ und Dr. Robert Collis aus Dublin wird gezeigt, wie Menschen in der Hölle der Konzentrationslager ihre Menschlichkeit bewahrten und für die Kinder kämpften.

    Diese Gemeinschaftsveranstaltung des Oppenheimer Geschichtsvereins und der evangelischen Kirchengemeinde Oppenheim, im Rahmen der evangelischen Erwachsenbildung, findet am 26.01.2023, 19.00 Uhr im Martin-Luther-Haus statt.

    Vortrag: Johanna Stein      

     Musik. Ulli Becker

  • Nierstein, Vortrag „Gerichtstag halten über uns selbst“ mit Oberstaatsanwalt a. D. Gerhard Wiese am Holocaust-Gedenktag

    Es geht um den Frankfurter Auschwitz-Prozess 1963 – 1965, bei dem Gerhard Wiese damals der jüngste Ankläger war und heute der letzte Zeitzeuge ist.

    Ab Dezember 1963 standen 20 Männer, die das Morden im KZ Auschwitz organisierten und durchführten, vor dem Schwurgericht in Frankfurt am Main - vom Wachmann bis zur Lagerleitung. Der Hessische Generalstaatsanwalt Fritz Bauer wollte vor 60 Jahren ins Bewusstsein rufen, dass „wer immer an dieser Mordmaschine hantierte, durch seine Mitwirkung am Morde schuldig wurde“. Zugleich ging es ihm darum, „Gerichtstag zu halten über uns selbst“.

    Für Gerhard Wiese wurde der Prozess zum „Prozess seines Lebens“. Wiese bereitete mit zwei Kollegen die Anklageschrift gegen die beiden SS-Führer Wilhelm Boger und Oswald Kaduk vor. Bis 1993 war Wiese als Oberstaatsanwalt tätig. Und bis heute berichtet der nun 95 Jahre alte Jurist unermüdlich den Nachwachsenden über diesen Prozess und die Verbrechen der Nazi-Zeit, um aufzuzeigen, wozu Menschen fähig sein können und wofür sie anfällig bleiben. 2017 wurde sein Engagement in der Erinnerungsarbeit mit dem Bundesverdienstkreuz, 2023 mit dem Hessischen Verdienstorden gewürdigt.

    „Wie freuen uns, diesen sehr gefragten Zeitzeugen für unsere Veranstaltung zum Holocaust-Gedenktag gewonnen zu haben. Gerade angesichts der aktuellen Entwicklungen ist es unsere Pflicht, aus dem Gedenken an die Opfer das Handeln für die Zukunft zu entwickeln“, so Hans-Peter Hexemer, Vorsitzender Geschichtsverein.

    Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Stadt Nierstein und der AWO statt am Samstag, 27. Januar 2024 um  17.00 Uhr im Haus der Gemeinde - AWO-Begegnungsstätte,Gutenbergstraße 11 in Nierstein. Der Eintritt ist frei, es wird um Spenden für die Gedenkarbeit gebeten.

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